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Notizblog

Gesellschaft: Beiträge zu den Potenzialen neuer Technologien
und deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Alltag.

02. Juni 2025

Arbeitszeitmodelle im Wandel – zwischen Flexibilisierung und Leistungsdruck

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

1. Einleitung: Mehr als nur Stunden – Arbeitszeit im Wandel Hand aufs Herz, kaum etwas beeinflusst unser Leben so direkt wie unsere Arbeitszeit. Es geht nicht nur darum, wie viel Geld am Ende des Monats…
28. Mai 2025

Smart Workplaces in Städten – Wie Digitalisierung weiterhin die Arbeitskultur verändert

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Die Digitalisierung hat nicht nur unsere Städte, sondern auch unsere Arbeitskultur grundlegend verändert. Mit dem Aufkommen von Smart Workplaces verschmelzen physische und digitale Arbeitswelten, was neue Herausforderungen und Chancen für Unternehmen und Mitarbeitende mit sich…
28. Mai 2025

Bürgerbeteiligung neu gedacht – Das Projekt un:box cologne

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Warum Bürgerbeteiligung heute neu gedacht werden muss Viele Kommunen in Deutschland kennen die Herausforderung: Bürgerbeteiligung wird oftmals als langwieriger, bürokratischer Prozess empfunden. Dabei ist eine effektive Einbindung der Bürger entscheidend für die Akzeptanz und den…
24. Mai 2025

Homo Creator: Der schöpferische Mensch im Spiegel der Technik – Ein persönlicher Blick

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Einleitung: Technik als Ausdruck unseres Selbst Technik ist mehr als nur ein Werkzeug – sie ist der Spiegel unserer eigenen Kreativität und unseres Verständnisses von der Welt. Als „Homo Creator“ begreifen wir den Menschen als…
17. Mai 2025

Kommunalbefragung 2025 – Ergebnisse und Perspektiven

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Kommunalbefragung 2025 – Ergebnisse und Perspektiven Was deutsche Städte wirklich brauchen – Ergebnisse und Perspektiven der Kommunalbefragung 2025 Bis zum 11. April 2025 hatten deutsche Kommunen die Gelegenheit, ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Wünsche im Rahmen…
13. Mai 2025

„Smart City ist digitale Notwehr“ – Rückblick auf den 6. Kongress der Modellprojekte Smart Cities…

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Warum dieser Kongress zählt Am 6. und 7. Mai 2025 trafen sich gut 200 Vertreter-innen aus über 70 deutschen Kommunen im Munich Urban Colab, um darüber zu diskutieren, wie sich die Ergebnisse des Bundes-Förderprogramms „Modellprojekte…
21. Dezember 2024

Smart Cities und Stadtentwicklung: Potenziale von Datahubs und Connected Urban Twins

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Die bisherigen Beiträge haben die Grundlagen der Stadtentwicklung sowie die Rolle von Smart Cities im digitalen Zeitalter beleuchtet. Aufbauend auf diesen Konzepten widmen wir uns nun den technischen und strukturellen Elementen, die als Kern der…
21. Dezember 2024

Smart Cities und Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Im vorherigen Beitrag haben wir die Grundlagen moderner Stadtentwicklung beleuchtet und dabei die Bedeutung der integrierten Stadtentwicklung hervorgehoben. Nun richten wir den Fokus das Konzept Smart Cities und den Einfluss auf Stadtentwicklung. Wie können digitale…
21. Dezember 2024

Stadtentwicklung: zentraler Bestandteil der Gesellschaft im Wandel

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Stadtentwicklung ist ein zentraler Bestandteil moderner Gesellschaften und entscheidend für die Lebensqualität der Bewohner. Sie umfasst die Planung, Gestaltung und Transformation urbaner Räume, um auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen zu reagieren. Dieser Artikel bietet…
17. Dezember 2024

Smart Cities und Smart Regions: wie Kommunen die digitale Zukunft gestalten

in Gesellschaft

von Moritz Conjé

Die digitale Transformation als Chance für Städte und Regionen Die digitale Revolution verändert nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Strukturen unserer Städte und Regionen. Smart Cities sind hier das Schlagwort: Kommunen nutzen digitale Technologien,…

1. Einleitung: Mehr als nur Stunden – Arbeitszeit im Wandel

Hand aufs Herz, kaum etwas beeinflusst unser Leben so direkt wie unsere Arbeitszeit. Es geht nicht nur darum, wie viel Geld am Ende des Monats auf dem Konto landet. Es geht darum, wann wir Zeit für unsere Familie haben, unseren Hobbys nachgehen können oder einfach mal die Seele baumeln lassen. Ob wir genug schlafen, Sport machen oder uns gesund ernähren können – all das hängt eng mit unserer Arbeitszeit zusammen.

Deshalb ist es so wichtig, dass sich in diesem Bereich etwas bewegt. Und genau das tut es gerade: Die neue Regierung unter CDU-Führung plant mit ihrem Koalitionsvertrag 2025 eine größere Reform der Arbeitszeitregelungen. Es geht um flexiblere Arbeitszeitmodelle, neue Regeln für die Erfassung unserer Stunden und eine stärkere Orientierung an der Wochenarbeitszeit statt an starren Tagesgrenzen.

Als jemand, der sich beruflich mit modernen Arbeitswelten beschäftigt, finde ich das super spannend. Es ist ein Thema, das uns alle angeht – egal ob wir im Büro sitzen, im Homeoffice arbeiten oder ständig unterwegs sind.

2. Kurzer Trip in die Vergangenheit: Von der Fabrik zur flexiblen Arbeit

Früher war alles einfacher – zumindest in Bezug auf die Arbeitszeit. Das Standardmodell in Deutschland sah so aus: acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, macht 40 Stunden insgesamt. Diese Struktur hat uns lange gute Dienste geleistet, nicht zuletzt aus Gründen des Arbeitsschutzes. Sie wurde in der Zeit der Industrialisierung eingeführt, als wichtige Verbesserung gegenüber den damaligen Arbeitsbedingungen mit oft zwölf Stunden am Tag und Arbeit sogar am Sonntag.

Aber dann kam die Digitalisierung. Mit Laptops, Smartphones und der Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten, wurden die starren Arbeitszeitmodelle langsam brüchig. Wie soll man Homeoffice, Projektarbeit oder Dienstreisen in feste Zeitrahmen pressen? Das passt einfach nicht mehr zusammen.

Schon die Vorgängerregierung hatte nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Jahr 2019 angekündigt, dass die Arbeitszeiterfassung verpflichtend werden soll. Aber die Umsetzung zog sich hin – auch weil Corona, die Diskussion um New Work und wirtschaftliche Unsicherheiten dazwischenkamen.

Die klassischen Acht-Stunden-Tage passen irgendwie nicht mehr in unsere Zeit. Unsere Arbeitswelt hat sich durch die Digitalisierung einfach zu stark verändert. Und die Gesetze hinken der Realität noch hinterher.

3. Die Pläne der Regierung für 2025: Mehr Freiheit, weniger Zwang

Die aktuelle Regierung will nun mehr Eigenverantwortung und Flexibilität ermöglichen. Die wichtigsten Punkte sind:

  • Wochenarbeitszeit statt täglicher Höchstarbeitszeit: Das bedeutet, dass wir unsere Arbeitszeit flexibler über die Woche verteilen können. Wenn wir an einem Tag mehr arbeiten, können wir an einem anderen Tag früher Feierabend machen.
  • Digitale Arbeitszeiterfassung: Künftig sollen wir unsere Arbeitszeit digital erfassen – und zwar auch im Homeoffice.
  • Vertrauensarbeitszeit mit Zielvereinbarungen: Hier gibt es eventuell Ausnahmen von der Zeiterfassungspflicht. Stattdessen sollen wir mit unseren Vorgesetzten Ziele vereinbaren und unsere Arbeit selbstständig einteilen.

Die Arbeitgeber finden die Flexibilisierung gut. Gewerkschaften und Arbeitsmediziner warnen hingegen vor zu viel Druck und einem Verschwimmen der Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit.

Also, die Regierung will weg von der täglichen Höchstarbeitszeit und hin zu einem Wochenmodell. Die Arbeitszeiterfassung soll digital und verpflichtend werden. Während die Arbeitgeber darin Chancen sehen, befürchten die Gewerkschaften Risiken für unsere Gesundheit.

4. Ein Blick auf die Vielfalt: Moderne Arbeitszeitmodelle im Vergleich

Die Arbeitswelt ist heute viel bunter als der klassische Job von neun bis fünf. Es gibt viele verschiedene Modelle, die sich in der Praxis bewährt haben:

  • Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit und die Vier-Tage-Woche sind nur einige Beispiele.
  • Auch Jobsharing, Teilzeitmodelle und Remote-First- oder Hybrid-Modelle werden immer beliebter.

Studien zeigen, dass Flexibilität zu mehr Zufriedenheit führen kann – allerdings nur, wenn es klare Regeln und Rahmenbedingungen gibt.

Gleitzeit, Vertrauensarbeit und die Vier-Tage-Woche sind die großen Trends. Flexible Modelle können unsere Motivation und Effizienz steigern. Aber wichtig ist, dass alle gut miteinander kommunizieren und Vertrauen herrscht.

5. Licht und Schatten: Die Chancen und Risiken der Flexibilisierung

Flexibilität bedeutet Freiheit, aber auch Verantwortung. Wer seine Arbeitszeit selbst einteilen kann, hat mehr Lebensqualität. Aber es gibt auch Risiken wie die schon erwähnte Entgrenzung, Selbstausbeutung und gesundheitliche Probleme.

Flexibilität kann uns helfen, unser Leben besser zu gestalten, oder uns in Stress stürzen – es kommt darauf an, wie wir damit umgehen. Selbstausbeutung ist dabei eine echte Gefahr. Deshalb müssen Unternehmen klare Regeln aufstellen und eine Kultur schaffen, in der wir auf uns achten.

6. Was gerade passiert: Die Politik diskutiert weiter

Im Juni 2024 hat die CDU/CSU einen Antrag in den Bundestag eingebracht, mit dem Ziel, die Arbeitszeit zu flexibilisieren und den Beschäftigten mehr Freiheit zu geben. Konkret ging es um die Umstellung auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt, weil die anderen Parteien Sorge hatten, dass der Arbeitsschutz darunter leiden könnte.

Obwohl der Antrag abgelehnt wurde, ist das Thema noch lange nicht vom Tisch. Die Diskussionen über eine Reform des Arbeitszeitgesetzes gehen weiter.

Die CDU/CSU wollte die wöchentliche Höchstarbeitszeit einführen, ist aber im Bundestag gescheitert. Die Bedenken zum Schutz der Arbeitnehmer waren zu groß. Aber das Thema bleibt wichtig und wird weiter diskutiert.

7. Fazit: Ein guter Schritt, aber mit Köpfchen

Die Diskussion um die Arbeitszeit 2025 zeigt, dass wir an einem Wendepunkt stehen. Die Regierung bewegt etwas – und das ist grundsätzlich gut. Aber Flexibilisierung darf nicht bedeuten, dass wir uns kaputtarbeiten. Wir brauchen Schutzmechanismen, clevere Technik und eine offene Kommunikation.

Ich finde die neuen Möglichkeiten gut, sehe aber auch, dass wir alle Verantwortung übernehmen müssen. Wir müssen lernen, mit der Flexibilität umzugehen. Nur so wird aus unserer Arbeitszeit auch wirklich Lebenszeit.